Musik + Pädagogik + Medizin => Musikermedizin

Dr. med. Dr. phil. Dagmar Wolff | Musikermedizin

Jeder kennt Fernsehbilder von Sportlern, die vom Platz getragen und am Spielfeldrand von Ärzten und Therapeuten versorgt werden. Die Sportmedizin und Sportphysiotherapie ist seit mehreren Jahrzehnten ein fester Bestandteil in der Betreuung von Sportlern.

Musiker vollbringen ähnliche Höchstleistungen - sowohl mental als auch körperlich - wie Profisportler. Eine spezialisierte medizinische und therapeutische Betreuung ist aber noch nicht für alle Musiker Standard.

Als Musikerin/Pädagogin und Musikermedizinerin/Musikerphysiotherapeutin habe ich mich auf die medizinischen Bedürfnisse von Musikern spezialisiert. Falls Sie spielbeeinlfussende Probleme oder Verletzungen durch Unfälle haben, können Sie von mir ärztlich, therapeutisch und instrumentalpädagogisch betreut werden.  Kontaktieren Sie mich für mehr Informationen.

 

Die Behandlung von Musikern erfordert


1. medizinisches Verständnis: Ärztliche Diagnose und musikerphysiotherapeutische Intervention sind Grundlage für gesundes Instrumentalspiel bei Beschwerden oder nach Verletzungen.

2. musikalisches Verständnis: Musikalischer Ausdruck, Übeprozesse und Instrumentaltechnik werden analysiert und optimiert.

3. pädagogisches Verständnis: Üben will gelernt sein - aber wie? Ich leite an, wie Sie Ihr musikalisches Ziel effektiv und physiologisch erreichen.

4. Integratives Verständnis: Der Mensch ist mehr als Instrument und Körper. Musizieren ist mehr als die Summe der Teile. Ein Fokussieren auf's Defizit wird keine Heilung hervorbringen. So ist die Balance zwischen Arbeit, Erholung, persönlichem Wachstum und "Mensch-Sein" wichtig und Teil meiner Arbeit.

Wie sieht eine musikermedizinische oder -physiotherapeutische Behandlung aus?

Eine Behandlung dauert in der Regel mindestens eine Stunde. Sie beinhaltet im ersten Teil die normale ärztliche körperliche Untersuchung, Befundsicherung und danach die Therapieplanung und -durchführung mit allen gängigen (manual-) therapeutischen Techniken zur Verbesserung der Funktion des Bewegungsapparates, der Muskelkraft, der Feinmotorik, der Organfunktion spezifischer Organsysteme etc. Zusätzlich dazu wird eine instrumenten-spezifische Anamnese erhoben, die sich gezielt mit den Spielgewohnheiten befasst. Am Instrument wird die Haltung analysiert, beim Spielen wird herausgearbeitet, welche Spiel- und Bewegungsmuster vorliegen, die ggf. Schmerzen und Verspannungen verursachen. Nach der Behandlung der Beschwerden folgt die musikerspezifische Behandlung am Instrument: das Übe- und Pausenverhalten wird optimiert und es werden sowohl Einspielprogramme als auch Ausgleichsübungen erlernt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Wahrnehmungsschulung - bewusstes Üben und Spielen sind die Grundlage jeder musikalischen Äußerung.

Informieren Sie sich bei mir über Möglichkeiten der Kostenübernahme oder der Bezuschussung der Behandlung.

Wo lernt man das?

An der Hochschule für Musik:

Ich habe an den Hochschulen für Musik Hanns Eisler Berlin, der Folkwang-Universität Essen sowie an der University of Los Angeles die Studiengänge "Künstlerische Ausbildung" Klavier sowie Musikpädagogik und Instrumentalpädagogik studiert. Im Anschluss habe ich meine erste Doktorarbeit zur Dr. phil. mit einem musikermedizinischen Thema geschrieben.

Aus eigener Erfahrung als Verletzte:

Ein Autounfall brachte schwere Handgelenksverletzungen mit sich - in der Reha erlernte ich das Klavierspielen neu - und entwickelte nach der ersten Operation die Ω-Methode©, eine Methode zur funktionellen Frührehabilitation am Klavier.

Mithilfe dieser Methode gelang es mir, meinen künstlerischen Abschluss zu erwerben und wieder auf die Bühne zurückzukehren. Heute spiele ich besser als vor dem Unfall - dank einer eingehenden Beschäftigung mit Bewegungsanalyse, motorischer Kontrolle und Reha-Prinzipien.

An der Schule für Physiotherapie:

Die Ausbildung zur Physiotherapeutin erfolgte am Alfried Krupp Krankenhaus Essen.

An der Medizinischen Fakultät:

An den Universitäten Freiburg, Düsseldorf und Leipzig habe ich mein Medizinstudium absolviert. 2017 wurde ich in Freiburg zur Dr. med. promoviert.

Auf Fortbildungen und Kongressen:

Ich bin Mitglied der Deutschen und Amerikanischen Gesellschaft für Musikermedizin (DGfMM und PAMA) und anderen medizinischen Fachgesellschaften. Fortbildungen umfassen die jährlichen Kongresse, Workshops zu musikermedizinischen Themen und Behandlungstechniken.

Auf zahlreichen Kongressen habe ich Vorträge und Workshops zu musikermedizinischen Themen gehalten.

Im Austausch mit Künstlern und Kollegen weltweit:

Inspiriert von der Arbeit vieler Kollegen im In- und Ausland strebe ich danach, Musikermedizin neu zu denken und breiter aufzustellen. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, lesen Sie z. B. Veröffentlichungen von Anoop Kumar unter Second Mind Medicine.